Von der geernteten Feldfrucht oder dem Obst über den Wein bis zum Endprodukt: Frings unterstützt Sie bei der Produktion von Qualitäts-Essigen aus unterschiedlichsten Rohstoffen. Selbst exotische oder bisher unbekannte Spezialessigsorten werden auf Wunsch von unseren Verfahrens- und Laborspezialisten für Sie entwickelt.
Die zentrale Essigtechnik, der Essigfermenter, und die Crossflow Filtration (Acetator und Clearflow) zuzüglich der notwendigen technischen Hilfsstoffe, wie z. B. Acetozym, Nährsalz und Fribenton erhalten Sie von FRINGS. Für die übrigen Komponenten, wie z.B. Lagertanks, Abfüllung etc., vermitteln wir Ihnen gern qualifizierte Lieferanten.
Das Schema skizziert die Herstellungskette vom Rohstoff zum Qualitätsessig. Die Produktionsschritte der Obst- und Alkoholessig-Herstellung verlaufen weitgehend parallel und starten mit der Alkoholischen Gährung. Bei der Obstessig-Herstellung entfällt lediglich der zweite Schritt, die Aufkonzentrierung/Destillation. Die Essig-Fermentation ist wichtiger nächster Schritt in beiden Herstellungsketten. Die Alkoholessig-Herstellung kommt nachfolgend ohne den Schritt der Schönung bzw. der späteren Lagerung zur Verbesserung von Haltbarkeit und Geschmack aus. Nächster gemeinsamer Schritt beider Herstellungsketten ist die Crossflow-Filtration gefolgt von der Veredelung. Beide Herstellungsketten enden mit der Abfüllung.
FRINGS hat verschiedene hocheffiziente Verfahren im Bereich der Essigtechnik entwickelt und perfektioniert, die nur ein Minimum an Eingriffen seitens des Bedienpersonals erfordern. So können wir Ihnen für jeden geforderten Anwendungsfall den passenden Prozess und je nach Automatisierungswunsch die passende Ausstattung für die biologische Essigproduktion liefern.
Unser über Jahre erworbenes Verfahrens-Know-how im Bereich der Essigverfahren stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Darüber hinaus helfen wir Ihnen auch Sonderverfahren für spezielle Produkte oder besondere betriebliche Anforderungen zu realisieren.
Das Normalverfahren ist ein einfaches zyklisches Produktionsverfahren (Chargenverfahren) und dient der Herstellung von hochwertigen Wein- und Obstessigen sowie von Alkoholessig bis zu einer Ausstoßsäure von 14,5 %. Der alkoholhaltige Wein oder die Spritmaische wird in einem Maischetank vorgelegt. Von dort aus wird zum Chargenbeginn ein definiertes Volumen der Maische in den Acetator gepumpt (“eingestoßen”) in dem sich noch ein Restvolumen mit aktiven Essigsäurebakterien befindet. Der so in den Acetator geförderte Alkohol wird im Chargenverlauf durch die Essigsäurebakterien zu Essigsäure oxidiert (“fermentiert”). Die Essigsäurekonzentration steigt, während die Alkoholkonzentration sinkt. Wird im Chargenverlauf die Mindest-Alkoholkonzentration von 0,3 % erreicht, wird eine Teilmenge des so produzierten Rohessigs aus dem Acetator abgepumpt (“ausgestoßen”) und eine neue Charge beginnt.
Das Normalverfahren ist in drei Prozessschritte unterteilt:
Es handelt sich also in der Nomenklatur der Fermentationstechnologie um ein “Repeated-Batch-Verfahren”
Während im Normalverfahren Essig mit einer maximalen Säurestärke von 14.5 % hergestellt werden kann, erlaubt das von FRINGS entwickelte “Einstufig-Hochprozentige-Fermentationsverfahren” (1HP) die Produktion von Alkohol-Essig mit über 20,0 % Säurestärke.
Das 1HP-Verfahren basiert auf dem Grundprinzip des Normalverfahrens. Es ist, wie dieses auch, durch das periodische Aufeinanderfolgen von Chargen gekennzeichnet in denen die Alkoholkonzentration abnimmt und die Essigkonzentration bis zum Erreichen der Zielkonzentration zunimmt. Allerdings ist im 1HP-Verfahren nach der Phase “Einstoß” und einem “Gärstart” genannten Fermentationszeitraum eine weitere Phase charakteristisch. Während dieser “Hochstellen” genannten Phase wird hochkonzentrierter Alkohol separat zudosiert, wobei die Alkoholkonzentration auf einem konstanten Niveau gehalten wird. In dieser Phase steigt durch die Umwandlung des Alkohols die Essigsäurekonzentration stark an. In der anschließenden Phase “Abgären” wird die Zudosierung gestoppt, der noch im Fermenter befindliche Alkohol in Essigsäure umgewandelt, und das fertige Rohprodukt bei Erreichen der “Ausstoß”-Alkoholkonzentration abgepumpt. Wie beim Normalverfahren auch verbleibt im Acetator ein Restvolumen mit aktiver Biomasse. Beim “Einstoß” innerhalb der nächsten Charge werden dann wieder Wasser, Alkohol und Nährstoffe zugeführt und der oben beschriebene Zyklus beginnt von neuem.
Das 1HP-Verfahren ist demnach in fünf aufeinanderfolgende Prozessschritte unterteilt:
Alle Regelkreise, Schrittketten für die einzelnen Prozessphasen und auch die Rezepturberechnungen sind in den Acetator-Steuerungen programmiert und werden automatisch durchgeführt. Obwohl es sich bei der Essigfermentation und der Essigfiltration um komplexe Verfahren handelt, ist der notwendige Bedienereingriff minimal und die aufeinanderfolgenden Chargen werden über mehrere Monate hinweg quasikontinuierlich durchgeführt.
Weitere Sonderverfahren sind existent, spielen jedoch bei der Essigherstellung eine untergeordnete Rolle.
Beim 1HP-Verfahren handelt es sich um ein “Repeated-Fed-Batch- Verfahren”.